Wohin mit meiner Wolle?

Wer glaubt, mit Wolle wäre grosses Geld zu verdienen, der irrt: Seit der Bund 1999 damit begonnen hat, die Beiträge an die Wollverwertung drastisch zu senken, kann die Schweizerische Inlandwollzentrale (IWZ), welche bis dahin vom Bund unterstützt wurde, für die Wolle nur dann zahlen, wenn diese gut vorsortiert und generell von guter Qualität ist. 1999 bezahlte die IWZ für 1 kg reinfarbige Wolle ohne Restwolle SFr. 2.30.

Eine weitere Möglichkeit, die Wolle zu vermarkten, wären private Abnehmer, welche die Wolle selbst verarbeiten. Dabei ist der Preis für das Kilo Wolle Verhandlungssache.


Gut sortiert ist halb verdient!
Auf jeden Fall ist für eine gute Wollsortierung zu sorgen. Beim Scheren sollten genügend Leute zur Verfügung stehen, die diese Arbeit verrichten können.

Wolle ist ein besonderes Haar

Wolle weist viele Qualitäten auf, die manche Kunstfaser verblassen lassen.

Nebst ihrer isolierenden Eigenschaft kann sie zum Beispiel 33 Prozent Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Dies ist vor allem bei Schafwollduvets von Nutzen; in der Nacht sondert der Mensch zwischen 0.5 und 1.5 l Feuchtigkeit ab.

Zudem ist die Wolle schwer brennbar, lädt sich nicht statisch auf und zieht auch keine Schmutzpartikel an. Wegen ihres grossen Fettgehalts nimmt die Wolle in der Regel auch keine Krankheitskeime auf.

Als Baumaterial sind heute auch Dämmmatten und Stropfwolle aus Schafwolle erhältlich (zum Beispiel bei Otto Brechbühl, Guggisberg).